Der Blasentumor, auch „Blasenkarzinom“ oder „Blasenkrebs“ genannt, ist eine bösartige Gewebswucherung der Harnblase. Bei Männern tritt Blasenkrebs häufiger auf als bei Frauen. Vorwiegend tritt die Krankheit im Alter von 40 – 60 Jahren auf.
Es gibt invasiven und nicht-invasiven Blasenkrebs. Invasiver Krebs ist eine schwere Form, bei der der Tumor durch die Blasenwände keimt und auf andere Organe überträgt. Nicht-invasiver Krebs verläuft gutartig: Die Formation geht nicht über die Blase hinaus. Es ist möglich, dass sich aus einer nicht-invasiven Form eine invasive Form entwickelt, auch bezeichnet als Tumorprogression.
Die Zystoskopie (Blasenspiegelung) ist eine Schlüsselmethode zur Diagnose von Blasentumoren. Dies ist eine endoskopische Diagnostik der Blasenhöhle und eine Biopsie zur morphologischen Diagnose.
Weitere wichtigen Diagnosemethoden:
Um die Ausbreitung der Krankheit beurteilen zu können, sind zusätzliche Untersuchungen erforderlich: Skelett-/Knochenszintigrafie (Röntgen des Skeletts), Röntgenuntersuchung.
Blasenkrebs kann sich vielfältig äußern. In jedem Fall kann es eine andere Kombination von Symptomen geben, einschließlich:
Die Behandlung eines Blasentumors sollte immer komplex sein, d. h. chirurgische, medikamentöse und Bestrahlungsmethoden umfassen. Die genaue Therapie hängt vom Stadium des Tumorprozesses ab.
Chirurgie
Die operative Entfernung des Blasentumors ist die Hauptbehandlung in einem frühen Stadium. Bei dieser Behandlung bleibt die Blasenfunktion erhalten. Ist der Tumor in einen großen Teil der Blasenwand hineingewachsen, wird eine radikale Zystektomie (Entfernung der Blase) erforderlich, gefolgt von der Bildung einer künstlichen Blase aus dem Dickdarm oder Dünndarm (Plastik der Blase). Diese Form der Operation ist eine zuverlässige Methode zur Wiederherstellung der Blasenfunktion auf natürliche Weise.
Chemotherapie
Die Chemotherapie verringert das Risiko eines lokalen Wiederauftretens von Blasenkrebs. Die systemische Verabreichung von Zytostatika (Substanzen, die Krebszellen im Wachstum hemmen) kann vor und nach der Operation angewendet werden (verlängert die symptom-/beschwerdefreie Zeit) und ist eine wirksame Behandlung eines fortgeschrittenen Blasenkarzinoms.
Strahlentherapie
Die Strahlentherapie hilft, den Tumor zu verkleinern, was eine anschließende Operation erleichtert. Strahlentherapie wird bei Blutungen eingesetzt. Sie reduziert Schmerzen bei Knochenmetastasen erheblich. Am Ende der Strahlentherapie wird eine Kontrolle durch einen Onkologen und einen Urologen empfohlen, um ein mögliches Wiederauftreten der Krankheit rechtzeitig zu erkennen. Nach der Untersuchung des Patienten erfolgt eine allgemeine Analyse und zytologische Untersuchung des Urins, eine Blutuntersuchung, gegebenenfalls eine Zystoskopie (Blasenspiegelung) und Röntgenuntersuchungen.
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