Die Venenchirurgie umfasst operative Eingriffe an den Venen (zum Herzen hinführende Blutgefäße). Sie wird beispielsweise bei Veränderungen von Blutfluss oder bei Krampfadern (Varizen) nötig. Der Facharzt, der Venenerkrankungen behandelt, heißt Gefäßchirurg oder ist ein Arzt mit einer zusätzlichen Weiterbildung in Venenheilkunde (Phlebologie).
Die Krampfader kann durch eine klassische Operation entfernt werden. Krankenhausaufenthalt, Vollnarkose und eine langen Rehabilitationszeit sind dazu notwendig. Typischerweise werden diese Operationen in schweren, vernachlässigten Stadien von Krampfadern durchgeführt, wenn andere Behandlungen erfolglos sind.
Neuere und schonendere Methoden durch minimal-invasive Techniken bedeuten für den Patienten kürzere Behandlungs- und Rehabilitationszeiten.
Miniphleboektomie
Miniphleboektomie (Phleboektomie = Häkchenverfahren zum Entfernen der Krampfadern) wird minimal-invasiv, also nur durch kleine Schnitte oder Stiche, durchgeführt. Sie ähnelt einer klassischen Operation und die gesamte kranke Vene wird entfernt. Die Dauer einer solchen Operation beträgt etwa 40 Minuten.
Sklerotherapie
Die Venen-Verödung (Sklerotherapie) ist ein minimal-invasiver Eingriff zur Behandlung oberflächlicher Krampfadern. Sie ist sehr wirksam bei netzartigen und wenigen Krampfadern der ersten und zweiten Phase. Verschiedene flüssige oder aufgeschäumte Verödungsmittel werden in die Vene gespritzt.
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Laserbehandlung
Auch durch eine minimal-invasive Laserbehandlung können Krampfadern so verändert werden, dass kein Blutdurchfluss mehr möglich ist. Sie wird häufig verwendet, ist wirksam und schmerzlos. Zwei Stunden nach dem Eingriff ist der Patient in der Regel bereits wieder zu Hause.
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Hochfrequenzbehandlung
Hochfrequente Radiowellen verschließen die Venen durch Hitze. Damit können auch Stammkrampfadern verödet werden. Die Operation wird wie eine Laseroperation durchgeführt, aber die Nebenwirkungen sind geringer. Narben, wie nach einem Lasereingriff, bleiben nicht übrig.
Hitzebehandlung durch Dampf
Die Dampfmethode über einen Katheter ist zur Entfernung von verzweigten Krampfadern geeignet. Winzige Mengen sehr heißen Wasserdampfes dringen auch in stark gekrümmte Gefäße ein. Ähnlich wie bei der Hochfrequenztherapie werden die Venenwände durch die Hitze zerstört, die Umgebung aber nicht geschädigt und der Körper baut dann die Venen selbständig ab. Es bleiben keine Narben und Blutergüsse.
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