Urologie
Griech. ouron = „Harn“
Was macht der Urologe?
Der Facharzt für Urologie (kurz „Urologe“) behandelt sowohl bei Männern, als auch bei Frauen Krankheiten der harnbildenden und harnableitenden Organe. Hierzu zählen Niere, Harnblase, Harnleiter und Harnröhre. Zudem sind Urologen für Erkrankungen der Geschlechtsorgane des Mannes zuständig, also der Hoden und Nebenhoden, des Samenleiters, der Samenblase, des Penis und der Prostata.
Der Urologe absolviert eine spezielle Ausbildung (Medizinstudium + fünfjährige Weiterbildung).
Häufige urologische Erkrankungen
Folgende Erkrankungen werden von einem Urologen u. a. behandelt:
- Blasenentzündung,
- Belastungsinkontinenz,
- Phimose (Verengung der Öffnung der Vorhaut, ganz oder teilweise, bei der es unmöglich ist, die Eichel vollständig zu öffnen),
- Balanitis (Entzündliche Peniserkrankung, bei der das Gewebe der Eichel betroffen ist),
- Blasensteine,
- viele entzündliche Erkrankungen des Urogenitalsystems.
Bereiche der Urologie
Die Urologie ist ein Gebiet der Medizin, das sich mit Krankheiten der Organe des Harnsystems befasst und ihre Diagnose, Behandlung und Prävention entwickelt. Sie ist in männliche, weibliche, geriatrische Urologie (für ältere Patienten) und Kinderurologie unterteilt:
- Die männliche Urologie behandelt Krankheiten wie männliche Unfruchtbarkeit, Entzündungen der Prostata (Prostatitis), Entzündungen der Blase, Nieren, Harnröhre sowie sexuell übertragbaren Infektionen (Venerologie).
- Die weibliche Urologie diagnostiziert und behandelt Erkrankungen des Urogenitalsystems oder der Harnwege bei Frauen. Die Nähe der Organe wirkt sich auf die Anfälligkeit für die gleichzeitige Infektion von zwei Systemen aus, nämlich Harn- und Sexualinfektion.
- Die Kinderurologie ist ein medizinisches Gebiet, das sich mit der Behandlung des Urogenitalsystems bei Kindern befasst (Verletzung des Hodensacks oder Schmerzempfindung in der Umgebung, Diagnose von Ablagerungen im Harnleiter oder in den Nieren).
- Die geriatrische Urologie behandelt Krankheiten der älteren Patienten (Prostatakrebs, Blasenkrebs, Harnwegsinfektionen und Harninkontinenz).
In welchen Fällen soll man sich an einen Facharzt für Urologie wenden?
- häufiges nächtliches Wasserlassen
- häufiges Wasserlassen, das von akuten Schmerzen begleitet wird
- unfreiwilliges Wasserlassen (Harninkontinenz)
- Ausscheidung von mit Blut gemischtem Urin
- Störung der Erektion
- Pathologie der äußeren Geschlechtsorgane
- zu häufiges Gefühl einer überquellenden Blase, selbst mit einer kleinen Menge angesammelten Urins
- häufige Harnverzögerungen
- trübe oder drastisch veränderte Farbe des Urins, eventuelle Fremdsekrete beim Wasserlassen
- mit Verdacht auf Prostatitis (Prostataenztündung)
- Schmerzen im Unterbauch
- Hautausschläge, Geschwüre
- Schmerzen im Unterbauch und in den Nieren
Weitere Informationen
Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU)
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