Das Karpaltunnelsyndrom ist ein pathologischer (krankhafter) Zustand, bei dem der Patient Schmerzen, Taubheitsgefühl und Kribbeln in Händen haben kann. Der Karpaltunnel wird aus den Handwurzelknochen und einem darüber gespannten starken Band gebildet. Durch diesen Kanal verläuft neben den Sehnen der Fingerbeugemuskeln auch der Arm-Mittelnerv. Wird der Karpaltunnel eingeengt, entsteht Druck auf diesen. Je nach Druckstärke kommt es zu Funktionsausfällen und Druckschädigungen am Nerv – dies äußert sich z. B. in Lähmungen der Hand.
Die Ursache für dieses pathologische Syndrom ist die Kompression des Mediannervs im Handgelenk. Dieser Zustand kann durch längere Arbeit am Computer verursacht werden. Pianisten, einige Handwerksgruppen, die das Handgelenk besonders stark beanspruchen, zählen auch zu den gefährdeten Berufsgruppen.
Zu Beginn der Krankheit sind symptomatische Manifestationen vorübergehend und unbestimmt, die Schmerzen sind nicht eindeutig lokalisiert und können den Patienten für einige Monate stören. Mit der Verschlimmerung der Krankheit hat der Patient im Handbereich Taubheitsgefühle, Kribbeln, Parästhesie (Missempfindung der Nerven). Mit der Zeit werden die Symptome der Krankheit dauerhaft. Ohne Behandlung kommt es zu einer Muskelerschöpfung in der Hand.
Für diagnostische Zwecke werden zwei spezifische Diagnosetests verwendet: Tinel- und Phalen-Tests. Der Arzt führt die Untersuchung und Befragung des Patienten durch, analysiert die Lebens- und Familiengeschichte, führt Bewegungsanalysen durch, Röntgenuntersuchungen der Hände, allgemeine Blutanalysen. Bei charakteristischen Symptomen sollte der Patient so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Um Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren, werden entzündungshemmende Medikamente verschrieben. Nachts wird empfohlen, eine Schiene am Handgelenkbereich zu tragen, was hilft, das Handgelenk in einem ungebeugten Zustand zu fixieren und Schwellungen zu reduzieren.
Ist keine Wirkung der medikamentösen Therapie zu beobachten, kann der Patient eine chirurgische Behandlung benötigen, um eine Schädigung der Nervenfasern zu verhindern. Die Prognose des Krankheitsverlaufs ist günstig, insbesondere bei rechtzeitiger Behandlung.
Es ist notwendig, den Arbeits- und Ruhemodus zu beobachten, die Finger- und Handmuskulatur nicht zu überlasten, regelmäßig Lockerungs- und Dehnungsübungen durchzuführen, um die Muskeln in diesem Bereich zu entspannen. Wenn der Gesundheitszustand sich verschlechtert, wird empfohlen, die Art der Aktivität zu ändern.
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