Schulter: Behandlung / Schultersprechstunde
Welche Ursachen und Symptome von Schulterkrankheiten gibt es?
Das Symptom – Schmerzen in der Schultermuskulatur – ist charakteristisch für Krankheiten, Zustände und Störungen folgender Art:
- rheumatoide Arthritis: eine chronisch-systemische entzündliche Erkrankung des Bindegewebes,
- Gicht: entzündlicher Stoffwechselprozess mit Ablagerung von Salzen in den Gelenken,
- Arthrose: keine entzündliche chronische Erkrankung; vielmehr ein „Gelenkverschleiß“, der zu Knorpeldeformitäten, Zerstörung von Gelenkknorpelgewebe sowie Veränderungen der Gelenkkapsel führt,
- Schleimbeutelentzündung: Ansammlung von Flüssigkeit in seinem Hohlraum,
- „gefrorenes“ Schultergelenk: Beschädigung der Kapsel des Schultergelenks,
- zervikale Spondylose: Arthrose der Halswirbel,
- zervikale Stenose: Verengung des zervikalen Kanals;
- Spinalstenose: Abnutzung und Zerstörung der Wirbelsäule,
- Sehnenscheidenentzündung: Entzündung der Sehne an der Stelle des Knochenansatzes,
- Sehnenriss: äußert sich in starken Schmerzen in der Schulter, Schwellung, Entzündung.
Welche Arten der Diagnostik gibt es bei Schulterkrankheiten?
Wie bei jedem anderen medizinischen Problem wird die Diagnose von Schmerz in der Schulter durch ein dreistufiges Verfahren formuliert:
- Krankengeschichte: Der Patient informiert den Arzt über den Zustand, der die Schmerzen verursacht.
- Körperliche Untersuchung: Der Arzt untersucht den Patienten auf Anzeichen von Verletzungen, Bewegungseinschränkungen, den Ort des Schmerzes und den Grad der Instabilität.
- Diagnose: Der Arzt kann eine oder mehrere weitere Untersuchungsmethoden für eine genaue Diagnose verordnen. Die Untersuchungsergebnisse können die Ursachen der Schulterschmerzen aufdecken.
Dabei kommen insbesondere folgende Untersuchungsmethoden zum Einsatz:
- Röntgen: Die Radiographie des Schultergelenks ist nützlich für die Diagnose von Frakturen oder anderen Knochenproblemen. Weichteile wie Muskeln oder Sehnen sind durch Röntgenstrahlen nicht sichtbar.
- Arthrogramm: Röntgenaufnahme nach Injektion einer Kontrastsubstanz in das Schultergelenk, um Strukturen zu isolieren. Es gibt Krankheiten oder Verletzungen, bei denen dieses Kontrastmittel Bereiche erreichen kann, in die es normalerweise nicht eindringt, was auf eine Unterbrechung oder Öffnung hinweist oder sich in Bereichen ausbreitet, in denen es unter normalen Bedingungen Zugang haben sollte.
- Ultraschall: ein nicht-invasives, gut verträgliches Verfahren, bei dem eine kleine Sonde auf der Schulterhaut platziert wird.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Ein nicht-invasives Verfahren, bei dem ein Gerät mit einem starken Magnetfeld eine Kraft auf den Körper überträgt, um eine Reihe von Schnittbildern der Schulter zu erzeugen.
- Andere Diagnoseverfahren, wie z. B. solche, bei denen eine Anästhesieinjektion in und um das Schultergelenk erforderlich ist.
Wer führt die Behandlung der Schulter durch?
Die Schultersprechstunde ist eine meist in einer Klinik eingerichtete Sprechstunde, in der sich Patienten mit verschiedenen Erkrankungen der Schulter vorstellen.
Die Behandlung von Schulterschmerzen wird vom Arzt auf der Grundlage aller über die Krankheit erhobenen Daten verordnet und bildet nach einer Diagnose einen Behandlungsplan. Je nach Schwere der Erkrankung wird empfohlen:
- Ambulante Rehabilitation: eine Veränderung der körperlichen Aktivität. Es hilft, die Schmerzen zu lindern, die Steifheit zu beseitigen und die Beweglichkeit wiederherzustellen.
- Einsatz von Medikamenten: Je nach Ursache werden wärmende Salben verwendet, um den Blutfluss und/oder die schmerzstillende Wirkung zu verbessern. Auch gilt es, Entzündungen zu lindern, um das Gewebe abschwellen zu lassen.
- Chirurgische Intervention: Kommen erst zum Einsatz, wenn konservative Methoden nicht helfen.
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