Die intrazytoplasmatische Injektion einer Samenzelle in eine Eizelle (ICSI) ist eine Methode, bei der eine vorgewählte lebensfähige Samenzelle mithilfe spezieller mikrochirurgischer Instrumente manuell mikroskopisch in die Eizelle eingeführt wird. ICSI ist eine der unterstützenden Methoden der künstlichen Befruchtung. Bei weiblicher Unfruchtbarkeit verwendet man die IVF-Methode (In-Vitro-Fertilisation) und bei männlicher Unfruchtbarkeit die ICSI-Methode. Bei der ICSI ist nur ein Spermatozoon für jede reife Eizelle benötigt.
Das Prinzip der ICSI liegt darin, dass sie die Eizelle zwingt, sich von nur einem Samenfaden befruchten zu lassen. Dazu wird die Eizelle mit einer dicken Glaskanüle fixiert und mithilfe einer sehr feinen Pipette ein Spermium unter dem Mikroskop direkt in die Eizelle eingespritzt. Der Samenfaden ist in der Kanüle zu sehen.
Für beide Partner sind folgende Tests erforderlich: urogenitale Erkrankungen, HIV, Hepatitis Typ B und C.
Zunächst erfolgen die Behandlung des Spermas und die Freisetzung aus der Samenflüssigkeit. Aus den Schutzschichten werden Eizellen freigesetzt. Ein Embryologe untersucht unter Laborbedingungen die Qualität des gewonnenen Biomaterials. Unzureichend reife Eier werden einige Zeit im Brutschrank inkubiert. Für die ICSI wählt der Embryologe vollwertige Eier und die aktivsten Spermien aus.
Nachdem ein Spezialist unter einem Mikroskop mit einer Glas-Mikronadel den Schwanz des ausgewählten Spermas „abgeschnitten“ hat, nimmt er den verbleibenden Kopf und führt ihn in die Eizelle ein. Das genetische Material wird kombiniert und die Embryoentwicklung beginnt. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis fünf Tage. Danach wird der sich entwickelnde Embryo wie bei der klassischen IVF in die Gebärmutterhöhle gelegt.
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