Die Hyperhidrose ist ein pathologischer Zustand, der sich in vermehrten unkontrollierten Schweißdrüsen manifestiert und von generalisierter oder lokaler Natur sein kann. In der Folge wird übermäßig Schweiß produziert.
Meistens wird Hyperhidrose als primäre (idiopathische) Erkrankung erkannt – die Ursache hierfür ist derzeit nicht bekannt.
Die sekundäre Hyperhidrose ist eine Pathologie, die sich vor dem Hintergrund verschiedener Krankheiten und Zustände entwickelt. Meistens wird eine erhöhte Schweißproduktion bei folgenden Erkrankungen beobachtet:
Physiologische (also ganz natürliche) Hyperhidrose kann vor oder während der Menstruation, bis zum Ende der Schwangerschaft, in der Pubertät und in den Wechseljahren auftreten. Auch ist Schwitzen bei erhöhten Umgebungstemperaturen, körperlicher Aktivität/schwerer körperlicher Arbeit oder psychoemotionaler Belastung (Stresssituationen) völlig normal.
Die allgemeine Hyperhidrose zeichnet sich durch eine erhöhte Schweißabsonderung im ganzen Körper aus, insbesondere in Bereichen, in denen sich Schweißdrüsen ansammeln (Achseln, Füße). Ein erhöhter Schweißausschnitt in der Nacht kann darauf hindeuten, dass der Patient eine Infektionskrankheit hat.
Lokalisierte oder lokale Hyperhidrose manifestiert sich durch eine erhöhte Schweißtrennung in bestimmten Körperregionen: Achseln, Hände, Füße, Gesicht, Stirn, Nase, Wangen, Oberlippe, Leistenfalten.
Das Vorhandensein von Hyperhidrose trägt zur Entwicklung von Pilzinfektionen bei: Pilze setzen sich leicht auf der durch Schweiß erweichten Haut mit verändertem Säuregehalt ab.
Die Behandlung erfolgt auf verschiedene Arten (Medikamente, Injektionen, ggf. Operationen). Im Falle einer sekundären Hyperhidrose ist die Behandlung auf die Beseitigung der Hauptkrankheit ausgerichtet.
Die chirurgische Behandlung der Hyperhidrose wird sehr selten und nur dort eingesetzt, wo sich andere Methoden als unwirksam erwiesen haben. Die Operation garantiert eine lebenslange Wirkung. Durch eine Punktion in der Brust oder im Rücken unter Vollnarkose wird der Nerv, der für die Freisetzung von Schweiß verantwortlich ist, durchtrennt oder entfernt. Diese Methode zur Behandlung von Hyperhidrose hat aber auch Nebenwirkungen: man kann an anderen Stellen stärker schwitzen.
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