Umweltkrankheiten (engl. enviromental diseases) sind durch Umweltgifte ausgelöste Erkrankungen. Umweltchemikalien schädigen in erster Linie das Nervensystem sowie Leber, Nieren und das Immunsystem.
Hohe Schadstoffkonzentrationen in verschiedenen Umweltkomponenten haben zur Entstehung sogenannter Umweltkrankheiten geführt. Sie haben sich unter dem Einfluss schädlicher Umweltfaktoren (chemisch, physikalisch oder biologisch) entwickelt und manifestieren sich durch charakteristische Symptome. Das kann sich äußern in Erkrankungen verschiedener Organsysteme, häufig um das Atmungs-, Verdauungs-, Kreislauf- oder Nervensystem, allgemeine Immundepression bei Vergiftung mit Schwermetallen.
Genmutationen, die zu Krebs und allergischen Reaktionen führen, haben oft auch umweltbedingte Ursachen.
Umweltkrankheiten lassen sich bezüglich ihrer Wirkung von natürlichen Ursachen (Zuviel/Zuwenig einzelner Elemente in Trinkwasser, Nahrungsmitteln) und den Auswirkungen extremer klimatischer Bedingungen und menschengemachte Ursachen in zwei Gruppen einteilen:
Es sind negative Auswirkungen von Lärm auf das Herz-Kreislauf-System bekannt: Die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen, die in lauten Gegenden leben, ist um ein Vielfaches höher als bei Menschen, die ruhiger leben.
Vibrationen gehören auch zu negativen physikalischen Faktoren. Unter dem Einfluss lokaler Schwingungen von erheblicher Intensität wird der Tonus der vom Herzen entfernt liegenden Blutgefäße gestört. Die Wirkung der allgemeinen Vibration verletzt die normale Funktion der Großhirnrinde, was zur Entwicklung eines Hypothalamus-Syndroms mit neurozirkulatorischen Störungen führen kann.
Die Luftverschmutzung trägt zu einer erhöhten Anzahl entzündlicher Erkrankungen der Atemwege und Augen, Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Infektionskrankheiten und Lungenkrebs bei. Kinder, die in mit atmosphärischen Emissionen belasteten Gebieten leben, haben oft eine geringe Körpermasse und körperliche Entwicklung sowie funktionelle Abweichungen des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems.
Krankheiten, die durch bakteriologische und chemische Verunreinigung von Wasser verursacht werden, entstehen durch das Eindringen industrieller und landwirtschaftlicher Abwässer. Die größte Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten durch Wasser sind Infektionskrankheiten im Darm, darunter Cholera, Typhus und Tuberkulose. Die chemische Verschmutzung des Wassers mit Quecksilber verursacht eine Schädigung des zentralen Nervensystems. Ein Überschuss an Nitraten im Trinkwasser führt zur Atemnot bei Säuglingen.
Eine chronische radiologische Erkrankung entwickelt sich bei längerer Exposition von Röntgenstrahlen mit relativ geringen Dosen und ist durch Erkrankungen verschiedener Organe und Systeme gekennzeichnet: zahlreiche Störungen der neurovaskulären Regulation, Symptome von Funktionsversagen und später Strukturschäden der strahlungsempfindlichsten Organe und Systeme, Abnahme der Anzahl der Leukozyten und Blutplättchen im Blut zählen zu den ersten Anzeichen.
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