Herzrhythmusstörungen
Was sind Herzrhythmusstörungen?
Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) sind krankhafte Veränderungen des Herzrhythmus, z. B. Tachykardie. Herzrhythmusstörungen treten auf, wenn die elektrischen Impulse, die die Herzkontraktion auslösen, falsch funktionieren und das Herz zu schnell oder zu langsam oder unregelmäßig schlägt.
Arten von Herzrhythmusstörungen
Es werden folgende Typen unterschieden:
- Tachykardie (Kontraktionsfrequenz des Herzens beträgt über 90 Schläge pro Minute);
- Bradykardie (Kontraktionsfrequenz des Herzens beträgt unter 60 Schläge pro Minute);
- Extrasystolie (ein außergewöhnlicher Herzrhythmus, kann auch bei gesunden Menschen auftreten, „Herzstolpern“).
Warum entstehen Arrhythmien?
Zu den Ursachen von Herzrhythmusstörungen zählen:
- Herzkrankheiten: koronare Herzkrankheiten (einschließlich Herzrhythmusstörungen nach einem Herzinfarkt), (angeborene) Herzfehler, Kardiomyopathie (Erkrankung des Herzmuskels), Herzverletzungen;
- schädliche Rauchgewohnheiten, Drogenabhängigkeit (insbesondere Kokain), Alkohol-, Kaffee- und Koffeinmissbrauch;
- Stress, Schlafmangel;
- Krankheiten anderer Organe und Systeme des Körpers (endokrine Pathologie (Störungen im Hormonstoffwechsel), systemische Erkrankungen, Nierenerkrankungen usw.);
- Elektrolytstörungen (Änderung von Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium im intra- und extrazellulären Raum einer Körperzelle): Elektrolytverlust durch den Magen-Darm-Trakt (Langzeitdurchfall, Erbrechen).
Welche Symptome manifestieren sich bei Herzrhythmusstörungen?
Je nach Art der Arrhythmie können die Symptome unterschiedlich sein. Die häufigsten symptomatischen Erscheinungsformen sind Herzschläge, die „aus dem Rhythmus“ fallen. Häufiger verursachen Herzrhythmusstörungen jedoch merkliche Veränderungen des Zustands, zu denen die folgenden Anzeichen gehören:
- Gefühl von Herzklopfen und Unterbrechungen in der Brust;
- sehr schneller Herzschlag;
- extrem langsamer Herzschlag;
- Schmerzen in der Brust;
- Kurzatmigkeit;
- Schwindel;
- Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht;
- Panik und Todesangst.
Welche Komplikationen können Herzrhythmusstörungen verursachen?
Herzrhythmusstörungen können das Risiko erhöhen, Erkrankungen und Beschwerden zu entwickeln, wie z. B.:
- Schlaganfall oder Herzinfarkt: Wenn die Vorhöfe fibrillieren, können sie das Blut nicht ausreichend in das Herz pumpen. Eine verlangsamte Durchblutung der Vorhöfe führt zur Bildung von Gerinnseln. Wenn sich ein kleines Stück von einem Gerinnsel löst, kann es in die Blutbahn gelangen und führt zur Entwicklung eines Schlaganfalls (Gerinnsel im Hirn) oder eines Herzinfarkts (Gerinnsel im Herzmuskel).
- Herzinsuffizienz (Herzschwäche): Aufgrund eines langen, unbehandelten Zeitraums von Bradykardie oder Tachykardie kann sich das Herz ineffizient zusammenziehen.
- zerebrale Durchblutungsstörungen.
Behandlung von Herzrhythmusstörungen
Die heute gebräuchlichste Methode zur Diagnose von Arrhythmien ist die Elektrokardiographie (EKG).
Eine Arrhythmie wird mit Hilfe von Medikamenten behandelt, deren Wirkung darauf abzielt, das Herz zu stärken. Zu den Medikamenten gehören Antiarrhythmika, die die Herzfrequenz verlangsamen und dabei helfen, den Herzrhythmus zu verbessern.
Ein wirksamer Weg, um die Krankheit zu bekämpfen, ist die Implantation eines Herzschrittmachers, der die Herzfrequenz beeinflusst. In manchen Fällen wird auch eine chirurgische Behandlung durchgeführt.
Dem Patienten wird eine spezielle Ernährungstherapie verschrieben. Es wird empfohlen, Stress zu vermeiden und ausreichend Ruhephasen im Tagesrhythmus einzubauen. Auch Physiotherapie, Psychotherapie und Akupunktur haben einen positiven Effekt.
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