Die Zahnmedizin, auch „Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde“ oder „Zahnheilkunde“, umfasst die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich. Zahnärzte sind für das medizinische Fachgebiet der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zuständig. Derzeit arbeiten rund 50.000 Zahnmediziner in Zahnarztpraxen und Kliniken in Deutschland.
Zahnärzte behandeln Erkrankungen und Verletzungen von Zähnen, Mund und Kiefer. Die Krankenkasse bezahlt sowohl für Kinder als auch Erwachsene regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, um Erkrankungen vorzubeugen: Bei einer sogenannten zahnmedizinischen Prophylaxe erklären der Zahnarzt und seine zahnmedizinischen Fachkräfte beispielsweise Zahnputztechniken, um Karies vorzubeugen oder nehmen eine professionelle Zahnreinigung vor.
Patienten haben heutzutage eine große Auswahl an Zahnärzten, da die Zahnmedizin sich rasant entwickelt. Erster Ansprechpartner für Patienten ist der Allgemeinzahnarzt – dieser Bereich der Zahnmedizin heißt therapeutische Zahnheilkunde.
Therapeutische Zahnheilkunde beschäftigt sich mit den weitest verbreiteten Zahnerkrankungen, wie Karies oder Pulpitis (Entzündung des Zahnmarks). Karies gilt als Hauptproblem auf dem Weg zu gesunden Zähnen.
Hat der Patient speziellere Probleme, stellt der Allgemeinzahnarzt eine Überweisung an den Fachzahnarzt aus. Das können Parodontologen, Oralchirurgen oder Kieferorthopäden sein.
Parodontologie ist für die Untersuchung und Behandlung der inneren Mundhöhle (Parodont) verantwortlich. Das Parodontium (Zahnhalteapparat) umfasst alle um den Zahn herum liegenden Organe, nämlich Zahnfleisch, Lippen, Knochengewebe und Zunge. Die bekanntesten Parodontalerkrankungen sind Gingivitis (Entzündung des Zahnfleisches) und Parodontitis (Entzündung des Parodontiums).
Die Aufgabe der Oralchirurgie besteht darin, dass die Zähne schnell und maximal schmerzfrei entfernt werden. Der Oralchirurg führt sowohl Knochentransplantationen und Implantationen als auch verschiedene Zahnrettungsoperationen durch. Man besucht einen zahnmedizinischen Chirurgen auch bei mechanischen Verletzungen.
Orthopädische Zahnheilkunde beschäftigt sich mit der prothetischen Versorgung (Mikroprothetik, abnehmbare Prothesen, kombiniertes Zahneinsetzen).
Kieferorthopädie ist ein Bereich der Medizin, der sich mit der Untersuchung, Diagnose, Prävention und Behandlung von Zahnanomalien bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen beschäftigt. Man wendet sich meistens an einen Kieferorthopäden bei Störungen des Kauapparates.
Das Studium der Zahnmedizin dauert in der Regel fünf Jahre. Zusätzlich zum zahnmedizinischen Studium an der Universität ist eine staatliche Approbation als Zahnarzt notwendig. Damit erwirbt der Zahnarzt das Recht auf die Ausübung der Zahnheilkunde. Die Approbation wird von den zuständigen Behörden des jeweiligen Bundeslandes erteilt. Anschließend können sich Zahnärzte in Deutschland zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie, Oralchirurgie, Parodontologie oder auch im öffentlichen Gesundheitswesen weiterbilden.
Daneben können Zahnärzte ihre Fähigkeiten durch Weiterbildungen in unterschiedlichen Bereichen erweitern, beispielsweise im Bereich der ästhetischen Zahnmedizin . Aber auch psychologische Forbildungen sind möglich. So können Zahnärzte sich psychologisch schulen lassen, um beispielsweise Angstpatienten in ihrer Zahnarztpraxis besser behandeln zu können. Viele Zahnärzte besuchen auch Kindergärten und Schulen, um sich im Bereich der Kinderbehandlung bilden zu lassen. Hier wird der spielerische Erstkontakt mit dem Zahnarzt geprobt, damit Kinder keine Angst vor dem Besuch in der Zahnarztpraxis entwickeln.
Vorsorge- und Behandlungstermine beim Zahnarzt können direkt in der zahnärztlichen Praxis angefragt werden. Manche Praxen bieten auch eine Online-Terminbuchung an. In der Arzt-Auskunft können Sie ganz gezielt danach suchen. Setzen Sie dazu in dem Menü der verfeinerten Suche unter dem Punkt Terminvergabe ein Häkchen bei „Termine online“.
Berufsverband der Allgemeinzahnärzte in Deutschland (BVAZ)
Deutscher Zahnärzte Verband e.V. (DZV)
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK)
DAZ-Forum – Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde
Freier Verband deutscher Zahnärzte e.V. (FVDZ)
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