Rücken: Schmerztherapie
Die Schmerztherapie bei Rückenleidung ist die Behandlung von Rückenschmerzen.
Diagnostik bei Rückenschmerzen
Durch neurologische Untersuchungen kann man beurteilen, ob und auf welcher Ebene eine Schädigung der Nervenwurzeln vorliegt. Folgende diagnostische Verfahren können bei Rückenschmerzen erforderlich sein:
- Das Röntgen in zwei Projektionen ermöglicht die Beurteilung des Zustands der Wirbel, um Verkalkungen in den Bandscheiben und Bändern zu sehen.
- Die Computertomographie (CT) ist eine fortgeschrittene Version der Röntgenuntersuchung, sie ermöglicht transversale Bilder des untersuchten Körperbereichs und wird für komplexe Läsionen der Wirbelsäule verwendet.
- Die Magnetresonanztomographie beurteilt den Zustand der Weichteile und wird auch verwendet, um Bilder des Rückenmarks zu erhalten.
- Ein Ultraschall wird weniger häufig verwendet – zur Diagnose von somatischen Erkrankungen.
- Ein Elektrokardiogramm (EKG) hilft dabei, einen Myokardinfarkt auszuschließen.
Darüber hinaus können Laboruntersuchungen durchgeführt werden: Urinanalyse zur Beurteilung der Nierenfunktion, ein Blutbild – bei Rückenschmerzen hilft es, Entzündungen im Körper zu erkennen oder Leukämie zu diagnostizieren.
Behandlung von Rückenschmerzen in der Schmerztherapie
- Medikamente: In erster Linie werden entzündungshemmende Medikamente zur Schmerzlinderung eingesetzt. Sie reduzieren Entzündungen im Bereich des betroffenen Nervs. Bei Unwirksamkeit entzündungshemmender Medikamente können stärkere Analgetika eingesetzt werden, die jedoch in der Regel stationär verschrieben werden.
Wenn die Einnahme von Schmerzmitteln bei einem starken Schmerzanfall nicht hilft, kann eine paravertebrale Blockade durchgeführt werden: In diesem Fall wird das betäubende Mittel direkt in den betroffenen Bereich injiziert. Der Effekt tritt sehr schnell ein und hält mehrere Stunden und länger an. Kontraindikation kann eine Allergie gegen das eingesetzte Medikament sein.
- Massage: manuelle Therapie und Osteopathie helfen gut, wenn Rückenschmerzen durch Muskelkrämpfe verursacht werden. Massagen verbessern die Durchblutung und lindern Schwellungen. In der akuten Periode einer Radikulopathie (Schädigung der Nervenwurzel) kann eine Massage kontraindiziert sein. Darüber hinaus wird nicht empfohlen, eine Massage bei einem Bandscheibenvorfall durchzuführen.
- Physiotherapie wird in der Zeit der Genesung und Remission (nachlassende Beschwerden) eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, die Rückenmuskulatur zu stärken und übermäßige Verspannungen abzubauen.
- Mechanische und physikalische Methoden wie Magnetfeldtherapie, Elektrostimulation oder Lasertherapie werden bei der Behandlung chronischer Rückenschmerzen eingesetzt. Diese Methoden können die Blutversorgung im betroffenen Bereich verbessern, die Übertragung von Nervenimpulsen aktivieren und zur Ernährung des Gewebes beitragen.
- Chirurgische Behandlung: Die meisten Rückenschmerzen können konservativ behandelt werden. In einigen Fällen ist jedoch eine chirurgische Versorgung erforderlich. Indikation für eine Notfalloperation ist eine Kompression des Rückenmarks. Wenn die Behandlung von Rückenschmerzen vollständig fehlschlägt und die Schmerzen länger als drei bis vier Monate anhalten, kann der Arzt in diesem Fall auch eine Operation empfehlen. Ziel der Operation ist es in der Regel, die Druckursachen auf die Nervenwurzel zu beseitigen. Dies kann eine offene Operation sein, d. h. das Entfernen der Bandscheibe oder der Wirbelbereiche. Minimal-invasive Operationen wie endoskopische Diskektomie (Entfernen von krankhaftem Bandscheibenmaterial) werden jedoch immer häufiger. Sie verletzen das umliegende Gewebe weniger, der Patient erholt sich nach der Operation schneller. Die minimal-invasive Chirurgie ist nicht für alle Arten von Wirbelsäulenproblemen geeignet. Eine wichtige Rolle spielt die Voruntersuchung des Patienten und die einschlägigen Erfahrungen des Chirurgen.
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