Was ist eine Lasernucleotomie?
Die Lasernucleotomie ist ein computertomographisch gesteuertes Verfahren, das zum Beispiel bei einem Bandscheibenvorfall angewendet wird. Dabei entfernt man mithilfe eines durch die Haut des Rückens eingeführten Lasers das Bandscheibengewebe.
Die Lasernucleotomie ist eine der Varianten minimalinvasiver chirurgischer Eingriffe und wird entwickelt, um Bandscheibenvorfälle zu entfernen und Osteochondrose (Veränderungen im Knorpel der Bandscheibe) zu behandeln. Bei der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls ist es ratsam, die Hauptursache der Erkrankung (Bandscheibe) zu beeinflussen.
Das Prinzip der Lasernucleotomie beruht auf der Freisetzung von Wärmeenergie, wenn ein Ultrahochfrequenzstrom durch das Knorpelgewebe fließt. Änderungen der Stromstärke wirken sich auf unterschiedliche Arten von Kollagen (einer der Bestandteile der Bandscheibe) und Organrezeptoren auf unterschiedliche Weise aus.
Wann ist eine Lasernucleotomie angezeigt?
In folgenden Fällen kommt die Lasernucleotomie zum Einsatz:
- anhaltende starke Schmerzen;
- Kribbeln (dauerhaft oder zeitweise) und Brennen in Rücken und Nacken;
- Schwächung der Empfindlichkeit;
- Taubheit der Finger an den Händen;
- Schwangerschaft und Stillzeit;
- keine Ergebnisse bei konservativer Behandlung.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Zunächst wird eine Punktion an der Stelle durchgeführt, wo der Bandscheibenvorfall entfernt werden soll. Dann führt der Arzt einen speziellen Katheter ein und durch diesen einen sehr dünnen mikroskopischen Lichtleiter in die Bandscheibe. Dieser Lichtleiter ist so konstruiert, dass er sehr starke Strahlung durchlässt. Diese Strahlung zerstört unnötiges Bandscheibengewebe. Der Druck im betroffenen Krankheitsgebiet nimmt um ein Vielfaches ab.
Ablauf der Lasernucleotomie
Die Behandlung erfolgt im Frühstadium der Erkrankung bei einem Bandscheibenvorfall bis zu sechs Millimeter. Am unteren Rücken eines auf dem OP-Tisch auf dem Bauch liegenden Patienten wird unter der Kontrolle eines Röntgengeräts eine präzise Markierung vorgenommen. Dann führt der Chirurg unter örtlicher Betäubung eine Nadel in den Kern der Bandscheibe ein, durch die eine Faser läuft und Laserstrahlung durchlässt. Die Spitze der Nadel erwärmt sich auf 72 Grad, wodurch der Kern der Scheibe verdampft und sich die Scheibe selbst verkleinert. Infolgedessen verschwindet der Druck auf die Nervenwurzeln und der Schmerz verschwindet. Bereits am nächsten Tag kann der Patient nach Hause gehen.
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