Junge pustet Seifenblasen, im Hintergrund Bäume im Sonnenschein

Kinderneurologie (Neuropädiatrie)

Die Kinderneurologie (Neuropädiatrie) ist eine zusätzliche Weiterbildung für Fachärzte der Kinder- und Jugendmedizin und befasst sich mit Nervenerkrankungen bei Kindern.

Womit beschäftigt sich die Kinderneurologie im Einzelnen?

Sie beschäftigt sich mit dem Gehirn eines Kindes. Es ist das wichtigste Organ, das ein Viertel des Blutes verbraucht, obwohl es nur ein Achtel des Gewichts des menschlichen Körpers ausmacht. Das Gehirn muss stets mit Nährstoffen sehr gut versorgt werden und erfordert besonderer Aufmerksamkeit.

Um das Gehirn vor äußeren Einflüssen zu schützen, ist es von Schädelknochen umgeben. Moderne Untersuchungsverfahren kommen in der Kinderneurologie zum Einsatz, wie: Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Elektroenzephalographie (EEG).

Was macht ein Kinderneurologe?

Ein Kinderneurologe ist ein Arzt, der Krankheiten des Gehirns, des Rückenmarks, des peripheren und vegetativen Nervensystems diagnostiziert und behandelt. Er erkennt Entwicklungsstörungen bei Kindern und hilft ihnen, diese zu überwinden.

Anzeichen für eine Konsultation in der Neuropädiatrie

Eltern von Kleinkindern suchen u. a. bei diesen Symptomen einen Kinderneurologen auf:

  • Das Baby schläft schwer ein, wacht oft auf, schläft nur oberflächlich.
  • Das Baby würgt sehr stark und oft.
  • Es hat zitternde Hände, Beine, Unterkiefer.
  • Das Baby/Kleinkind zeigt eine verzögerte Entwicklung.
  • Bei hohem Fieber kommt es zu Krampfanfällen.
  • Beim Weinen fängt es an, blau zu werden. Es beruhigt sich danach wieder.

Eltern führen ältere Kinder zu einem Neurologen mit den folgenden Symptomen:

  • fehlende/verzögerte Entwicklung, Schwierigkeiten bei der Beherrschung des Lehrplans;
  • motorische Unbeholfenheit, Beeinträchtigung der Bewegungskoordination;
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Ohnmacht, Bewusstseinsverlust;
  • Stottern;
  • krampfhafte Anfälle, „Einfrieren“, aufdringliche, repetitive Bewegungen, ungewöhnliches Verhalten;
  • Beeinträchtigung des Sprachverständnisses, verzögerte Sprachentwicklung, Sprachunterentwicklung;
  • Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität, die schwer zu bewältigen ist;
  • Störungen des Einschlafens, Schlafes und der psychomotorischen Erregung.

Wie läuft die Untersuchung beim Kinderneurologen ab?

Der Arzt fragt zunächst die Eltern nach Beschwerden, falls diese vorhanden sind. Der Arzt untersucht das Kind mit speziellen neurologischen Techniken und Werkzeugen. Ein Neurologe wird sich mit der Haltung des Babys, seinen Reflexen, Bewegungen, Fähigkeiten und Emotionen beschäftigen.

Bei älteren Kindern untersucht der Arzt auch Reflexe (z. B. Sehnenreaktionen auf Stöße, Untersuchung von Pupillen auf Licht), beurteilt die körperliche Entwicklung, den Muskeltonus, die Koordination von Bewegungen, die Sensibilität, die Sprache, die psychomotorische Entwicklung, das Vorhandensein von sogenannten fokalen Symptomen.

 

Bildnachweis: Wilhelmine Wulff | pixelio

 

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