Unsere lebenswichtige Hülle
Fleißig und unablässig versieht die Haut ihren Dienst, tagein, tagaus. Vielseitige und buchstäblich lebenswichtige Aufgaben hat sie rund um die Uhr zu bewältigen. Trotzdem wird ihr nicht die gefühlsmäßige oder gar mythische Bedeutung zugemessen wie zum Beispiel dem Herzschlag. Gleichwohl ist die Arbeit der Haut für das nackte Überleben genauso wichtig. Dennoch macht sie nur selten auf sich aufmerksam – und nur dann, wenn ihr tatsächlich etwas fehlt.
Was Sie über die Haut wissen sollten
Schon ihre Dimensionen weisen auf die Bedeutung „unserer Hülle“ hin: Als größtes Organ des Menschen umfasst sie eine Oberfläche von etwa 1,6 Quadratmetern, bei besonders gewichtigen Personen bis zu zwei Quadratmetern. Rund ein Sechstel des gesamten Körpergewichts geht auf ihr Konto.
Ihr Aufgabengebiet umfasst viel mehr als nur die Verpackung empfindlicher Innereien. Die Haut trägt auf vielfältige und sehr unterschiedliche Weisen zum Funktionieren des komplizierten Kunstwerks ‚Körper‘ auch unter unwirtlichen Bedingungen der Umwelt bei. Ihren umfangreichen Pflichten entsprechend besteht sie aus einer Reihe hochspezialisierter Bestandteile.
Aufbau der Haut
Stark vergrößert betrachtet lassen sich drei wesentliche Schichten unterscheiden: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Corium) und Unterhaut (Subkutis). Diese Schichten liegen nun nicht glatt aufeinander, sondern sie gehen eng verzahnt ineinander über. Ganz außen, der Umwelt zugewandt, liegt die Oberhaut.
Bestandteile der Haut
Eine ganze Reihe von Extras bergen diese grob skizzierten drei wesentlichen Schichten der Haut. Diese Extras tragen jeweils auf ihre zumeist hochspezialisierte Weise dazu bei, dass das Gesamtkunstwerk Haut seine vielfältigen Aufgaben erfüllt. Auf jedem Quadratzentimeter, also einer knapp fingernagelgroßen Fläche arbeiten insgesamt drei bis fünf Millionen Zellen, im Durchschnitt fünf Haare, rund 15 Talgdrüsen, 100 Schweißdrüsen (an den Fußsohlen ca. 600), ein Meter Blutgefäße, etwa vier Meter Nervenfasern und zirka 5000 Sinnesorgane (zwei Wärme-, 12 Kälte-, 25 Druck- und Schmerzrezeptoren sowie Nervenenden zum Regeln der Blutgefäß- und Drüsentätigkeit).
Autor
Dr. med. Johannes Müller
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