Was ist das Arnold-Chiari-Syndrom?
Das Arnold-Chiari-Syndrom ist eine Anomalie in der Entwicklung des Gehirns. Hierbei ist der Teil des Schädels, der das Kleinhirn enthält, zu klein oder deformiert. Dies führt zu einer Kompression des Gehirns.
Bei einigen Patienten kann sich das Arnold-Chiari-Syndrom zu einer fortschreitenden Krankheit entwickeln und zu schwerwiegenden Komplikationen führen. In anderen Fällen treten die mit dieser Krankheit verbundenen Symptome möglicherweise nicht auf und es ist keine Intervention erforderlich.
Welche Symptome entwickeln sich bei der Chiari-Malformation?
Die Pathologie (Krankheit) ist gekennzeichnet durch die Entwicklung von Symptomen wie häufigen Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen, Nystagmus (spontane Bewegungen der Augäpfel), Dysphagie (Schluckstörungen), Schwanken beim Gehen (wackelige Beine), Atemstörungen sowie Temperatur- und Schmerzempfindlichkeit.
Zu welchen Komplikationen führt das Arnold-Chiari-Syndrom?
Komplikationen im Zusammenhang mit dieser Krankheit können sein:
- Hydrocephalus: Diese Ansammlung von überschüssiger Flüssigkeit im Gehirn kann die Platzierung eines flexiblen Schlauchs (Shunts) erforderlich machen, um die zerebrospinale Flüssigkeit zu entfernen.
- Lähmungen können durch Kompression des Rückenmarks entstehen.
- Syringomyelie: Bei einigen Patienten mit Arnold-Chiari-Syndrom entwickelt sich eine Krankheit namens Syringomyelie, bei der sich eine Höhle oder Zyste in der Wirbelsäule bildet. Wenn sich ein Hohlraum bildet, füllt er sich mit Flüssigkeit und kann die Funktion des Rückenmarks beeinträchtigen.
Wie behandeln Ärzte die Malformation des Gehirns?
Die Behandlung des Syndroms hängt von der Schwere und dem Zustand des Patienten ab. In Ermangelung von Symptomen oder wenn die Hauptsymptome Kopfschmerzen sind, empfehlen Mediziner regelmäßige Nachuntersuchungen und Schmerzmitteln. Einige Patienten sind durch den Einsatz von entzündungshemmenden Medikamenten erleichtert. Dies kann eine Operation verhindern oder verzögern.
Bei schweren Krankheitssymptomen und einem starken Vorfall der Kleinhirnmandeln in den Rückenmarkskanal ist eine Operation ratsam. Ziel der Operation ist es, das Fortschreiten von Veränderungen in der Struktur des Gehirns und der Wirbelsäule zu stoppen. Zugleich gilt es, die Symptome zu stabilisieren. Nach erfolgreicher Operation sinkt der Druck auf das Kleinhirn und das Rückenmark, und der normale Abfluss der zerebrospinalen Flüssigkeit wird wiederhergestellt.
Während einer Operation entfernt der Chirurg häufig ein kleines Stück Knochen im Hinterkopf, wodurch der Druck verringert und mehr Platz für das Gehirn geschaffen wird.
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